Mountains

 

Am Tag nachdem wir aus Florida zurückgekommen sind haben wir uns erst mal ausgeruht, das war auch dringend nötig. Dienstag sind wir dann in Carowinds gegangen, das ist ein Vergnügungspark hier in Charlotte, dabei hat uns eine Dose Sprite sogar $10 gespart (ja wirklich und leer war sie auch noch). Dort hat es relativ viele Achterbahnen, wir haben uns aber erst mal die Wildwasserrutsche vorgenommen. Die meisten Leute kamen da ziemlich naß raus, wir hatten aber Glück, da wir nur zu zweit waren und das Boot daher hinten tiefer lag und es nicht so gespritzt hat. Nächste Station war eine Holzachterbahn, die war aber echt harmlos im Vergleich zu dem was noch kommen sollte ....
Die absolute Topattraktion in Carowinds ist "Top Gun - The Jet Coaster", dabei hängen die Füße frei nach unten. Das Gerät ist so genial, daß wir es gleich 2x gefahren sind. Weiter ging's mit der größten Bahn im Park, wiederum eine Holzachterbahn, die ist schon abartig. Zuerst geht es ziemlich steil runter und dann kommen lauter Wellen, in den die Wagen etwas abheben. Das schlimme daran ist, daß man eigentlich immer das Gefühl hat jetzt fliegt sie gleich auseinander. Nachdem wir uns noch einige Bahnen gegeben haben, haben wir den Tag gemütlich mit der Wildwasserfahrt ausklingen lassen, da sind wir allerdings diesmal richtig nass geworden.
Mittwochs ging's dann in Richtung Lake Lure und Chimney Rock Park, von Charlotte aus in 2 - 2,5 Stunden erreichbar. Wir waren etwas überrascht, daß man mit dem Auto fast bis an den Felsen hinfahren kann und dann gibt es auch noch einen Aufzug nach oben, die Treppe auf dem Bild ist das einzige Stück wo man sich körperlich betätigen muß. Chimney RockAls wir das Auto abgestellt hatten fing plötzlich das Kühlwasser an überzukochen. Der Motor war wohl die enge, kurvige Straße hinauf ziemlich warm geworden und das Kühlergebläse sitzt auf der Motorwelle und läuft demnach nur, wenn der Motor läuft. Mich würde mal interessieren, was sich die Konstrukteure dabei gedacht haben. Wir haben dann beschlossen die große Runde zu laufen und zwar von unten nach oben. Das erste Hindernis kam recht schnell, eine ziemlich steile Treppe, die auch noch eine Engstelle hatte, so daß man wirklich nur noch auf allen vieren weiter konnte, weil dort auch der Handlauf fehlte. Der Weg war teilweise ganz schön in die Felsen reingebaut, dafür hatte man aber auch immer wieder tolle Ausblicke über die Landschaft. Auch an dem Tag war es wieder so warm, daß wir geschwitzt haben, was nur geht. Unter anderem hat man dann auch einen tollen Blick auf einen 120 m hohen Wasserfall und ziemliche Felsüberhänge. Erstaunlich war, wie viele Leute uns in Sandalen entgegen kamen, daß war auf den Wegen dann doch schon etwas heftig. Nach etwa einer Stunde hatten wir dann auch Chimney Rock erreicht, der Ausblick dort ist schon toll. Schließlich sind wir dann noch durch den unvermeidlichen "Giftshop" (ich weiß auch für was die das viele Gift brauchen) und mit den Aufzug nach unten gefahren. Zum Schluß wollten wir noch den Wasserfall von unten sehen, was nur einen angenehmen Spaziergang bedeutete und auch recht toll war. Vor der Weiterfahrt nach Asheville mußten wir erstmal unser Kühlwasser auffüllen, aber danach gab es keine Probleme mehr. Abends in Asheville waren wir dann noch kurz shoppen und essen.
Am nächsten Tag sind wir dann den Blue Ridge Parkway bis nach Boone gefahren, so ca. 160 km nur durch Wald. Zuerst war es etwas bewölkt und teilweise sogar neblig je weiter wir nach oben gekommen sind. Mt. Mitchell (2037 m)Auf einer Bergkuppe haben wir einen kurzen Halt eingelegt und man sah richtig wie die Wolken von einer Seite den Berg hoch- und auf der anderen Seite gleich wieder den Berg runtergezogen sind. Dort war es recht kalt und windig, so daß wir froh waren wieder im Auto zu sein. Dann haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Mt. Mitchell gemacht, dem höchsten Berg östlich des Mississippi (2037m). Dort konnte man auch fast wieder bis ganz auf den Gipfel fahren. Leider war es wieder mal ziemlich diesig, so daß man nicht sehr viel gesehen hat, außerdem war der Wind ziemlich unangenehm. Auf der weiteren Strecke haben wir öfters mal angehalten, da es ständig Aussichtspunkte an der Straße gab, bis wir bei Linville nochmal einen längeren Stop gemacht um uns die Linville Falls anzuschauen. Hier mußte man zur Abwechslung sogar mal zu Fuß gehn, um etwas sehen zu können. Auf den ersten Blick sah es eigentlich nicht so berauschend aus, aber von einer anderen Stelle hatte man einen tollen Blick auf die Fälle. Die sind zwar auch 24m hoch, da man da aber nicht so nah rankommt, wirkt das lang nicht so hoch. Kurz dem heutigen Etappenziel sind wir noch um den Opa-Berg (Grandfather Mountain) gefahren, bevor wir dann den Blue Ridge Parkway verlassen haben und nach Boone gefahren sind. Die langersehnte Dusche war auch nötig, da es nachmittags doch noch recht war geworden ist, vor allem hat da das Abendessen gleich nochmal so gut geschmeckt.
Heute stand die Rückfahrt nach Charlotte auf dem Programm, davor haben wir uns aber noch die Linville Cavern angeschaut, eine Tropfsteinhöhle. Teilweise gab es schon bizarre Formen, die Höhle ist aber relativ schmal und nieder, so daß man nicht so viele Tropfsteine sieht, wie z.B. in der Nebelhöhle. Die Straßen waren auch ganz lustig, eine Kurve nach der anderen, wobei diese manchmal mehr Steilkurven waren. Übel war eigentlich nur, daß viele Kurven nach außen gehangen haben, aber mein Auto hat sich von so was nicht beeindrucken lassen. Nachmittags waren wir dann wieder in Charlotte und haben noch ein bißchen was zum Kochen eingekauft, damit wir nicht nochmal aus dem Haus mußten.

Fotoalbum mit Bildern aus den Bergen.

Praktikum Home Florida Stefano

© Michael Büche 1999 Letzte Änderung 15.08.1999